Zeitzeugenvortrag mit Sandor Vandor
Kalchberggasse 2 / Joanneumsviertel
8010 Graz
Ansprechperson: Frau Krois
Tel: (0316) 877-4600
E-Mail: lb-veranstaltung@stmk.gv.at
Web: http://www.landesbibliothek.steiermark.at/
Ansprechperson: Magª Elisabeth Arlt
E-Mail: elisabeth.arlt@pavelhaus.at
Web: http://www.pavelhaus.at/
Am 4. November gibt es die seltene Gelegenheit, Sandor Vandor in der Landesbibliothek zuzuhören.
Im Zuge dieses Zeitzeugenvortrags besteht auch die Möglichkeit, mit ihm in Kontakt zu treten und explizit Fragen an ihn zu richten.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt, für eine Übersetzung ins Deutsche ist gesorgt.
Einleitende Worte:
Magª Elisabeth Arlt, Pavelhaus/ Pavlova hiša
Dr. Heimo Halbrainer, Verein CLIO
Sandor Vandor wurde 1925 in der Nähe von Budapest geboren und musste ab 1944 in der Nähe von St. Anna am Aigen im steirisch-slowenischen Grenzgebiet beim Panzergrabenbau Zwangsarbeit leisten. Viele seiner Leidensgenossen überstanden diese Tortur nicht. Geschwächt und krank aufgrund der mangelhaften Ernährung und der schweren Arbeit konnte er nur überleben, weil Bewohner aus St. Anna und den Umgebungsgemeinden ihm und den anderen vorwiegend jüdischen Zwangsarbeitern unter Einsatz ihres eigenen Lebens heimlich Essen zukommen ließen. Er kehrte nach seiner Befreiung nach Ungarn zurück, sah sich jedoch gezwungen, in die USA auszuwandern, da der Großteil seiner Verwandten in den Vernichtungslagern ermordet worden war und er im Nachkriegsungarn keine Zukunft sah. Er ließ sich mit seiner Frau Anna zuerst in New York, später in Kalifornien nieder, wo er noch heute lebt.
Im Jahr 2005 nahm Sandor Vandor mit Elisabeth Weinhandl, der Frau des damaligen Bürgermeisters von St. Anna am Aigen, Kontakt auf und es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Seither besucht Sandor Vandor jedes Jahr im Herbst St. Anna. Ein großes Anliegen ist es ihm, so vielen Menschen wie möglich seine Überlebensgeschichte zu erzählen.