Neue Ausstellung in der Steiermärkischen Landesbibliothek
KünstlerInnen erzählen in eigens gestalteten Büchern Geschichten
Kulturlandesrat Christopher Drexler eröffnete die Ausstellung „Sternbildgrenzen" in der Steiermärkischen Landesbibliothek. „Wir wollen, dass Kunst und Kultur stattfindet, wir wollen Kulturschaffen sichtbar machen und wir wollen die künstlerische Intervention. Kunst und Kultur sollen polarisieren", sagt der Kulturlandesrat und sieht darin einen „Auftrag, für all jene, die das erleben wollen." Hausherrin Katharina Kocher-Lichem, Leiterin der Steiermärkischen Landesbibliothek, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, dankte den Verantwortlichen und wies auch auf die künstlerische Leidenschaft hin, mit der diese Ausstellung gestaltet wurde.
Diese Ausstellung ist ein Ergebnis aus dem umfangreichen „Atelier- und StipendiatInnenprogramm des Landes Steiermark". Jährlich wird etwa 40 regionalen, nationalen und internationalen Kunst- und Kulturschaffenden aller Genres und Sparten die Möglichkeit geboten, unter professionellen Bedingungen künstlerisch vernetzt in Graz, in der Steiermark und international tätig sein zu können: „Durch unterschiedliche Aktivitäten wächst so ein dichtes und lebendiges Netzwerk heran, das nachhaltige professionelle Beziehungen pflegt", sagt Ausstellungskuratorin und Atelier-Stipendien-Programmverantwortliche Christiane Kada (Abteilung 9 - Kultur, Europa, Außenbeziehungen). „Die Ausstellung ‚Sternbildgrenzen′ versammelt 18 Positionen, die verschiedene künstlerische Zugänge zum Medium Buch präsentieren", erklärte Kada in ihrer Einführung zu dieser Präsentation, die ausnahmslos von (ehemaligen) regionalen wie auch internationalen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Kulturressorts gestaltet wurde. Kunstbücher seien heutzutage nicht mehr nur politisch motivierte Manifeste des 20. Jahrhunderts, die durch das Medium Buch einen alternativen Kunstort erobert hatten. Die künstlerischen Zugänge zu den ausgestellten Büchern reichen von präziser nüchterner Dokumentationsarbeit, über handbestickte, handgebundene feinfühlige Beobachtungsarbeiten bis hin zu Büchern mit feministischen Zugängen, die Anleitung zu einer Selbsthilfe geben.
Da dieses stetig wachsende künstlerische Programm ein wesentlicher kulturpolitischer Schwerpunkt für die freie Szene der Steiermark ist, hat Kulturlandesrat Drexler dafür auch die finanzielle Unterstützung aus dem Kulturbudget ab 2020 erhöht.