* Bibliothek erlesen * Buchpräsentation: „Schweben“ von Amira Ben Saoud

Amira Ben Saoud wagt in ihrem Debut den Blick in eine Zukunft, in der Gewalt nicht mehr zu existieren scheint und der Klimawandel längst vollzogen ist. Eine bedrohliche Gelassenheit liegt über der abgeschotteten Siedlung, in der die Hauptfigur lebt. An ihren eigenen Namen hat sie keine Erinnerung mehr. Sie verdient ihr Geld damit, andere Frauen zu imitieren, deren Angehörige nicht mit dem Verlust der Geliebten, der Ehefrau, der Tochter zurechtkommen. Während eines neuen Auftrags gerät ihre Welt ins Wanken: Wer ist diese Emma, die sie spielt? Und warum ist sie selbst so besessen davon, eine andere zu sein?
 
In Schweben geht es um die grundsätzlichen Fragen nach Identität und Beziehungen, aber auch darum, was wir uns selbst vorspielen.

„Jemand anders zu sein, sich zu verwandeln, davon träumt man bisweilen, aber was so ein Verwandeln wirklich bedeutet, zeigt Amira Ben Saouds mit gespenstisch ruhiger Seele geschriebener Roman über die existenziellen Zerreißproben der Menschen."
(Clemens J. Setz, Autor)